Lang I

1. Lang, August, Bierbrauer
	geb. 11.7.1869 in Ottweiler
	verwitwet, Ehefrau war Lang, Fanny 
	(geb. Brandes, geb. Mai 1868 in Krakau/Böhmen, 
	gest. 6.12.1927 in Worms)

Kinder:

2. Lang, Sara Erna
	geb. 2.9.1895 in Worms
	(heiratete 1937 Wilhelm Mann (s. Mann IV))

3. Lang, Johanna
	geb. 7.4.1897 in Worms 
	(heiratete 1937 Wolf Abramowitz Becker (s. Becker))

4. Lang, Hans Moritz
	geb. 2.10.1898 in Worms (s. Lang I-4)

5. Lang, Georgina
	geb. 11.8.1900 in Worms 
	heiratete 1927 den Finnen Harry Rickman 
	und ging mit ihm nach Finnland, 
	ihre Tochter Anna-Lise Rickman lebt in Schweden 
	und hat Worms schon öfter besucht

6. Lang, Wilhelm
	geb. 1.9.1902 in Worms (s. Lang I-6)

7. Lang, Auguste
	geb. 27.9.1904 in Worms 
	(verheiratet seit 7.2.1931 mit 
	Edmund Loduchowski (s. Loduchowski))

8. Lang, Otto
	geb. 22.12.1906 in Worms (s. Lang I-8)

9. Lang, Paul
	geb. 29.11.1908 in Worms 
	(ging 1932 nach Hamburg, 
	überstand als Zwangsarbeiter bei Bloom & Voss die Nazizeit, 
	lebt weiterhin in Hamburg)

Enkelkinder: (Kinder von Tochter Auguste)

10. Lang, Esther Lieselotte
	geb. 1.9.1924 in Worms (weiteres siehe Loduchowski)

11. Lang, Gerhard
	geb. 2.3.1927 in Worms 
	gest. 13.11.1928 in Worms

12. Lang, Rudolf
	geb. 20.1.1930 in Frankfurt (s. Loduchowski)

Der Ehemann August Lang war als siebenjähriges Kind mit seinen Eltern Adam Lang (geb. 18.10.1839 in Wattenheim) und Wilhelmine geb. Michel (geb. 13.11.1845 in Seibetzbach) nach Worms gekommen. Von Ottweiler kommend ließ sich der Vater 1876 als Handelsmann nieder. Die Familie brachte 5 Kinder mit, in Worms wurden noch 5 weitere geboren. 8 Kinder blieben am Leben, von diesen lebten 1933 noch 3 Söhne in Worms, neben August noch Alfred und Max Lang (s. auch Lang II und III).

August Lang und seine Familie lebten lang in der Bärengasse 27, 1939 wohnten sie Siegfriedstraße 24, 1941 Hintere Judengasse 6 (Jüdisches Altersheim).

August Lang war als Bierbrauer gemeldet. Wo er gearbeitet hat, ist nicht bekannt. 1933 war er Invalide. 1914-1918 nahm er als Unteroffizier beim Sturm am ersten Weltkrieg teil. Bis 1933 war er Mitglied der SPD.

Am 27.9.1942 wurde August Lang nach Theresienstadt deportiert. Überlebende haben den Angehörigen erzählt, daß es dort zum rührenden Wiedersehen mit seinen Enkelkindern Loduchowski gekommen sei (s. Loduchowski).

August Lang starb in Theresienstadt am 20.3.1943 (BAK:Z Sg 138).

Eine Schwester von August Lang, Mathilde Straß, geb. Lang, die in Mainz gelebt hatte, starb ebenfalls in Theresienstadt (s. Straß), und eine andere Schwester, Rosa Schäfer, geb. Lang, fiel in Auschwitz der Judenverfolgung zum Opfer (BAK:Z Sg 138).

Ebenso kamen seine Brüder Alfred und Max ums Leben (s. Lang II und III).

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Quellen: Zuzugsverzeichnis 1876, KEM, Adreßbücher, FrB40, DepL, BAK, mündlicher Bericht von Herrn Hans Lang 29.2.1980, Gespräch mit Frau Anna-Lisa Rickman im Oktober 1986